Praxistipp: Sicher Motorradfahren

Das Motorradfahren ist toll – es vermittelt für viele Menschen eine unbeschreibliche Form der Freiheit. Man wird eins mit der Maschine und entflieht dem Alltag. Kaum zieht man den Helm auf, ist man in seiner eigenen Welt und nur auf seine Maschine & die vorbeiziehende Umgebung konzentriert. Gerade wir in Calw haben den ungeheuren Vorteil, dass der Schwarzwald vor unserer Haustüre liegt, in welchem man wunderbare Touren fahren kann.
Trotzdem muss man als Motorradfahrer auch immer die Gefahren bedenken, die mit diesem Spaß einhergehen (können). Um präventiv zu agieren ist eine Auseinandersetzung und Vorbereitung wichtig.

Körper und Maschine fit halten

Eine Grundlage für das Motorradfahren ist sicherlich eine gewisse körperliche Fitness. Ausdauer und Kraft können in gefährlichen Situationen für den entscheidenden Vorteil sorgen.
Da man während des Motorradfahrens keine Möglichkeit hat sich mit Flüssigkeit zu versorgen, ist es umso wichtiger im Vorhinein viel zu trinken und auch genügen zu essen. Zudem sollten auch immer wieder Pausen eingelegt werden, am besten plant man eine längere Tour in verschiedene Etappen.

Genau wie der eigene Körper, der in Schuss sein sollte – muss natürlich auch die Technik des Gefährts optimal funktionieren. Am besten in regelmäßigen Abständen und vor allem nach längerer Standzeit einen Moment Zeit nehmen und wichtige Komponenten wie die Bremse, das Licht (inkl. Blinker) und den Kupplung- und Gaszug kontrollieren.

optimal Verzögern

Wie bremst man sicher mit einem Motorrad? Was muss man dabei beachten? Das Abbremsen eines Motorrads ist eine schwierige Angelegenheit, bei der man verschiedene Faktoren beachten muss. Auf jeden Fall muss man den Hand- und Fußbremshebel richtig bedienen. Dabei spielen vor allem Sitzposition und Körperspannung eine wichtige und entscheidende Rolle. Die Vorderradbremse übernimmt durch die Fahrphysik  einen Gr0ßteil der Bremskraft, denn die Last beim Bremsen verteilt sich verstärkt nach vorne, wodurch bei starken Bremsungen das Hinterrad beinahe keine Rolle mehr für die Verzögerung spielt, da es stark entlastet wird.

Wie man am besten bremst, hängt stark von der Situation, der Technik (mit oder ohne ABS), dem Untergrund und dem Wetter ab. Generell empfiehlt es sich beim Motorrad eher progressiv zu bremsen, sprich „zunehmend bremsen“. Beim progressiven Bremsen verzögert man also erst weniger und tastet sich so an den Grenzbereich heran, wohingegen beim degressiven bremsen gleich zu Beginn die Bremse mit voller Kraft betätigt wird und ein eventuelles Blockieren des Reifens wahrscheinlicher ist. Wichtig beim empfohlenen progressiven bremsen ist aber, dass man den Bremsweg gut einschätzt und auch Gefahrenbremsungen außerhalb des Straßenverkehrs trainiert. Hierzu empfiehlt es sich ein Fahrsicherheitstraining für das Motorradfahren zu absolvieren, auch wenn man schon lange auf zwei Rädern unterwegs ist.

Die richtige Blickführung

Die Blickführung ist ein entscheidendes Kriterium beim Motorradfahren. Es gilt: Kopf hoch und Blick weit voraus. In Notsituationen den Blick vom Hindernis lösen. Wer in die freie Lücke sieht, entdeckt den Ausweg. Allgemein ist es von Vorteil, wenn man sich an der äußeren rechten Fahrbahnmarkierung orientiert. In Kurvenfahrten sollte man schon früh den Ausgang der Kurve anvisieren, denn generell gilt: Dort, wo man hinsieht, fährt man hin. Besonders am Anfang nur langsam an die Schräglage des Motorrads in der Kurve gewöhnen und sich bloß nicht zu viel zutrauen.

Generell ist es sehr wichtig beim Motorradfahren komplett bei sich und seiner Maschine zu sein, denn oftmals wird man innerhalb einer Gruppe dazu verleitet eventuell höheres Risiko ein  zu gehen als es einem persönlich lieb ist, dies kann sehr schnell gefährlich enden. Deshalb lieber persönliche Stärke zeigen und sich selbst auch etwas nicht zutrauen, anstatt sich innerhalb einer Gruppe profilieren zu wollen und dafür eine teure Quittung  zu erhalten.

Einen guten Start in die Motorradsaison wünscht die Fahrschule Aberle aus Calw

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